Die besten EQ Plug-Ins: Equalizer VST für Techno, Ambient und co
EQ Plugins gehören mit zu den essentiellsten Werkzeugen fürs Mixing. Umso wichtiger ist es, eine gute Auswahl am Start zu haben. Sinnvollerweise sollte diese sowohl analytisch als auch charaktervoll färbende EQ-VSTs abdecken. Das sind die besten Equalizer VSTs für Techno, Ambient, House etc.
Fabfilter Q-3 – EQ PlugIn mit chirurgischer Präzision
Wenn es mal ganz genau sein soll, bietet Fabfilter Q-3 umfangreiche Möglichkeiten zur detaillierten Klangbearbeitung. Dieses Equalizer VST färbt den Sound nicht wie zum beispiel viele Emulationen von Klassikern. Dadurch könnt ihr Fabfilter Q-3 hervorragend zum Entschlacken des Mixings oder gezieltem Eliminieren von Störfrequenzen einsetzen. Hier hört bereits bei minimalen Einstellungen klare Unterschiede.
Gleichzeitig könnt ihr mit dem Equalizer präzise bestimmte Frequenzbereiche betonen, um etwa einer Kick mehr Punch zu verleihen. Nicht ganz so gut eignet sich der FabFilter Q-3 zur charakteristischen Emulation von analoger Sättigung oder dem gezielten Hinzufügen seidiger Obertöne, wie es beispielsweise mit dem Shelf Boost des Mäag Air Band der Fall ist.
Zusätzliche Funktionien wie lineare Phase, sowie dynamisches EQing, das sowohl auf das Eingangssignal reagiert, als auch per Sidechain gespeist werden kann, runden die Ausstattung ab. FabFilter sollte in jedem VST-Portfolio einen festen Platz haben.
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Softube TubeTech MKII Equalizer Collection
Nicht immer setzt man einen EQ ein, um Audiosignale analytisch präzise zu manipulieren. In vielen Fällen erhofft man sich vom Equalizer auch, dass er den Sound auf eine bestimmte Weise färbt. Je nach EQ kann das mal die Veredelung einzelner Frequenzbereiche sein, oder aber eine globale Veränderung des Gesamtsounds. Meistens geht es dabei darum, dem Signal analoge Wärme einzuhauchen. Und genau hier leistet der Tube-Tech von Softube hervorragende Arbeit.
Als virtuelle Nachbildung der legendären PE-1C und ME-1B stehen hier zwar nicht so viele Bearbeitungsmöglichkeiten wie etwa bei einem Q3 zur Verfügung. Dafür liefern die Equalizer VSTs einen satten Analogsound mit Röhrencharakter.
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Soundtoys Sie-Q
Ein weiteres EQ PlugIn mit Charakter: Das Sie-Q von Soundtoys emuliert den Sound des Siemens W295b. Der Equalizer dürfte eher ein Geheimtipp sein, aber vor allem die luftig-seidigen Höhen in Verbindung mit den effektiv greifenden EQs machen es selbst Einsteigern einfach, schnell gut klingende Ergebnisse zu erzielen.
Mit dem Drive-Regler des Equalizer VST kann man zudem das analoge Sättigungsverhalten nachbilden. Hierdurch macht sich das Sie-Q auch hervorragend auf der Summe, um Wärme in einen zu spitz klingenden Mix zu fahren. Da sich in der Soundtoys-Collection eine Menge richtig gut klingende PlugIns finden, darunter auch Delays und Prozessoren, sei jedem noch die komplette Sammlung empfohlen. Hier lohnt es sich, auf Deals zu warten. Denn fast jedes Jahr bietet Soundtoys diese Sammlung mit 50 % Rabatt an.
Mäag Audio EQ 4
Der Mäag Audio EQ2 (bzw. 4) ist vor allem dank seines Air Bands zu einem beliebten Werkzeug geworden. Dieses wird gerne dafür eingesetzt, um Einzelspuren (vor allem Vocals) Glanz in in den Höhen mitzugeben. Das als Shelf EQ ausgeführte Air Band sorgt für eine Anhebung der Höhen wahlweise ab 2.5 kHz, 5 kHz, 10 kHz, 20 kHz, bis hin zu 40 kHz.
Aber auch ohne das Airband ist der Mäag EQ 4 ein solider EQ, der sich gut zur Bearbeitung von Drum- und Bassspuren eignet. Hier gibt es allerdings flexiblere Kandidaten, weshalb ich dieses Equalizer VST primär für seine Funktion als Höhenveredler empfehle.
Abletunes EQ WISE+: Praktisches Equalizer VST (nicht nur) für Einsteiger
Wer noch relativ am Anfang steht und einen guten EQ sucht, der einem die Suche nach den „richtigen“ Frequenzen erleichtert, sollte mal einen Blick auf den Abletunes EQ WISE+ werfen. Gut klingende EQs gibt es mittlerweile viele. Aber Abletunes geht mit dem EQ WISE+ einen etwas anderen Weg als die meisten Anbieter. Zusätzlich zu den numerischen Werten im Frequenzspektrum wird der User hier auch durch Erklärungen abgeholt, welche Frequenzbereiche für welchen Part eines Sounds zuständig sind.
Dazu gibt es beim EQ WISE+ eine gut sortierte Auswahl an Templates, die für wichtigsten Instrumente hin eingerichtet wurden. Statt allerdings gleich den Sound zu verändern, wie es meistens der Fall ist, wird hier lediglich beschrieben, wo welcher Teil des Sounds zu finden ist. Bei einer 808 Kick wären das zum Beispiel Low End, Bottom, Body Smack, Mud / Boxiness und Knock / Click / Attack. Das erleichtert es gerade Einsteigern, sich mit dem Equalizing vertraut zu machen.
Dass dieser Ansatz häufig deutlich zielführender ist, als eine bereits voreingestellte Absenkung oder Betonung einzelner Frequenzen ist logisch. Denn im Endeffekt muss der EQ einer Spur immer auf den Gesamtmix hin optimiert werden, wobei Presets selten eine sinnvolle Hilfe sein können.
Softube Weiss EQ1 / EQ MP
Am Ende stelle ich noch einen Equalizer vor, der sich besonders bei Mastering-Aufgaben einen Namen gemacht hat. Exzellente Audioqualität und klare Präzision sind Merkmale, um die digitale EQ-Serie von Weiss, respektive Softube, zu beschreiben. Allerdings zahlt man hier sicherlich auch einen guten Extrabeitrag für den Namen. Denn der größere Weiss EQ-1 schlägt mit sportlichen 500 € ein ziemliches Loch ins Konto.
Günstiger, aber ebenfalls hervorragend ist die abgespeckte Version Softube Weiss EQ MP. Diese Version wäre dann auch mein Tipp für alle, die ein präzises Tool für den finalen Feinschliff suchen.
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Fazit: Die besten EQ-Plugins – Equalizer VST für Techno und Ambient
Anstatt sich die VST-Sammlung mit dutzenden EQs vollzustopfen, empfehle ich als erstes einen EQ für präzise Eingriffe. Hier bietet der FabFilter Q-3 ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Abletunes EQ Wise+ dürfte es wiederum Einsteigern etwas leichter machen, die ersten Schritte am EQ zu lernen. Er bietet bei geringerem Preis aber auch nicht den Funktionsumfang eines Q-3.
Zusätzlich sollte dann noch eine überschaubare Auswahl aus 2-3 charaktervollen Equalizer VSTs im Plugin-Ordner liegen, und das Thema dürfte ausreichend abgedeckt sein. Hier empfehle ich aufgrund des Air Band gerne den Mäag Audio EQ 4.
Wie immer ist es wichtig, dass ihr euch mit den klanglichen Eigenschaften eurer Werkzeuge vertraut macht. Und das geht meiner Erfahrung nach nur, wenn ihr euch intensiv mit den Tools beschäftigt.
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