Novation Peak Tutorial: Sound Design mit dem Hybrid-Synthesizer

Novation Peak Tutorial - Sounddesign

Dieses Novation Peak Tutorial zeigt dir Tricks, die über das reguläre Sounddesign hinausgehen. Wenn du bisher einen Sequencer im Novation Peak oder Summit vermisst haben solltest, könnte dieser Artikel etwas für dich sein. Im ersten Abschnitt zeigen wir, wie man dem Synthesizer dieses Feature spendiert. Dabei nutzen wir nur die interne Sound-Engine. Ambient- und Dub-Produzenten erfahren im zweiten Teil, wie man die typisch eiernden Bandechos mit dem Peak hinbekommt. Anschließend widmen wir uns im dritten Teil der Karplus-Strong-Synthese. Falls dir elektroakustische Klänge gefallen, dürfte dich dieser Abschnitt interessieren.

Novation Peak Tutorial: So verpasst du Peak und Summit einen Sequencer

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Wir bauen uns einen Sequencer für den Peak

Für den Trick, den ich im Video erkläre, musst du etwas Vorarbeit mit der Components Software von Novation machen. Falls du die nicht ohnehin schon installiert hast, findest du den kostenlosen Librarian hier auf der Webseite von Novation.

Im Wesentlichen funktioniert es so: Indem wir den dritten Oszillator maximal tief stimmen, können wir ihn als LFO einsetzen. Ein LFO ist ja letztlich nichts anderes, als ein langsam schwingender VCO / DCO, insofern müssen wir den Oszillator nur weit genug herunter stimmen.

An dieser Stelle kommt nun ein Feature zum Einsatz, das Novation mit den User-Wavetables hinzugefügt hat. Wir können uns mit der Components-Software unsere eigenen Oszillator-Wellenformen zeichnen.

Novation Peak Tutorial - So verpasst man dem Peak einen Step Sequencer
Eigene Sequenzen zeichnen ist mit dem Wavetable-Editor möglich

Grundsätzlich ist dieses Feature gedacht, das klangliche Spektrum auf Oszillator-Ebene zu erweitern und das funktioniert auch richtig gut. Es spricht allerdings nichts dagegen, sich dem Feature auf eine andere Weise zu nähern. Teilt man das Grid so auf, dass man zum Beispiel 16 Felder auf der X-Achse und 24 Felder auf der Y-Achse erhält, kann man die dargestellte Wellenform nämlich auch anders interpretieren: Demnach entsprechen die 24 Felder auf der Y-Achse der Tonhöhe, wobei jedes Feld stellvertretend für eine Note ist. Uns stehen also zwei Oktaven zur Verfügung. Die 16 Felder auf der X-Achse wiederum markieren die Länge unserer Sequenz.

Karplus-Strong-Synthese mit Novation Peak und Summit

Karplus-Strong-Synthese ist eine Syntheseform aus dem Bereich des Physical Modellings. Dabei wird ein kurzer Impuls, Rauschen oder ein anderes Signal in ein gefiltertes Delay mit sehr kurz eingestellten Verzögerungszeiten geschickt. Die niedrigen Delay-Zeiten erzeugen im Zusammenspiel mit Feedback Wiederholungen, die ausreichend schnell genug aufeinander folgen, sodass dadurch ein tonales Signal entsteht. Auf diese Weise wird das Verhalten von gezupften oder gestrichenen Saiteninstrumenten nachgebildet.

Wenn man sich die Bestandteile für die Karplus-Strong-Synthese ansieht, merkt man schnell, dass eigentlich alles davon auch im Peak vorhanden ist: Delay mit sehr geringen Delay-Zeiten, Feedback, Noise und andere Signalquellen als Impulsgeber. Zudem – und das ist das entscheidende hier – kann man a) die Obertöne aus den Wiederholungen herausfiltern und b) die Delay-Zeiten an die gespielten Noten koppeln. Wie das geht, erkläre ich in diesem Video.

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Im Video hört man es bereits. Unserem Vorhaben richtig gute Physical Modeling Sounds zu erstellen, steht etwas im Wege: Das Delay im Peak erzeugt beim Wechsel der Verzögerungszeiten immer ein Glide, das sich nicht abstellen lässt. Das ist bei der Emulation von alten Tape- und BB-Delays zwar super. In diesem Fall schränkt es den Einsatz als tonal spielbares Delay aber ziemlich ein. Nichtsdestotrotz lassen sich auf diese Weise eine Reihe spannender Sounds und Percussions erstellen, weswegen es sich lohnt, das einfach mal auszuprobieren.

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