Die besten Synthesizer PlugIns für elektronische Musik
Welche PlugIns benötige ich, um elektronische Musik zu machen? Wie kann ich ein bestehendes Setup noch sinnvoll erweitern? Wer Techno, Ambient oder andere Genres elektronischer Musik im Home-Studio produzieren möchte, steht früher oder später vor der Frage, welche Software-Instrumente sinnvoll sind. Aus dem riesigen Angebot habe ich eine Auswahl an Synthesizer PlugIns für elektronische Musik zusammengestellt, die einen guten Einstieg liefern soll. Sicherlich ist die Liste nicht Liste nicht vollständig und wenn ihr gute Ergänzungen habt, schreibt sie gerne in die Kommentarspalte unter den Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Arturia Pigments – der flexible Allrounder
Pigments bietet eigentlich (fast) alles: Virtuell analog, Wavetable-Synth, Granular-Sampler und Frequenzmodulation. Und das zusätzlich in allen denkbaren Kombinationen. Nicht umsonst ist Pigments zu einem unverzichtbaren Tool in vielen Studios geworden. Der Synthesizer punktet in sämtlichen Sparten: Bässe, Leads und Experimentelles sind kein Problem. Besonders gut gelingen mit ihm zudem Pads, Drones und atmosphärische Texturen.
Dieser Funktionsumfang hat seinen Preis, der sich zum einen in einem recht hohen Ressourcenbedarf niederschlägt. Selbst auf aktuellen Rechnern Zum anderen äußert er sich in einer vergleichsweise vollgepackten Bedienoberfläche. Für Einsteiger mag dies anfangs verwirrend sein. Wenn dann noch die unterschiedlichen Syntheseformen hinzukommen sollen, ist der Informations-Overkill schnell da.
Wenn man sich erstmal etwas mit Pigments beschäftigt hat, merkt man jedoch schnell, wie logisch die Sektionen aufgebaut und miteinander verknüpft sind. Und um den Spaß anfangs nicht zu verlieren, liefert Arturia den Pigments mit einer echt guten Sound Library aus. Hier setzen viele Hersteller auf Masse und so findet sich unter hunderten, wenn nicht tausenden Presets oft fast nur Schrott, durch den man sich erstmal durchwühlen muss. Nicht so hier: Fast jedes Preset lädt direkt zum experimentieren ein und ist zudem noch gut in laufende Produktionen integrierbar.
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U-He RePro-1
U-He RePro-1 ist eine ausgezeichnete virtuelle Nachbildung des legendären Pro One Synthesizers von Sequential Circuits. Und als solche kann man sich darauf verlassen, dass RePro-1 Bässe und Leads, aber auch experimentellere Sounds problemlos beherrscht.
Vor allem für Bässe ist der RePro-1 also eine absolute Kaufempfehlung. Er sitzt problemlos im Mix und erzeugt einen wahnsinnigen Tiefenschub, der manch analogem Hardware-Synth die Schamröte ins Gesicht treibt. Da er zudem noch einfach zu bedienen ist und über eine gut abgestimmte Effektsektion verfügt, ist der RePro-1 eine klare Empfehlung für alle Spielarten elektronischer Musik.
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D16 Punchbox
Dieses PlugIn ist ein vielseitiger Lieferant für Bassdrums für alle Arten elektronischer Musik: harte Techno-Kicks, kurze Impulse für IDM oder boomige 808 Sounds für Electro. Punchbox beherrscht sie alle.
Diese Sounds beherrschen natürlich auch etliche andere Libraries. Punchbox kombiniert aber auf eine sehr effiziente Weise Sampling, Synthese und Nachbearbeitung in einem leicht nachvollziehbarem Signalweg. In dem PlugIn finden sich alle Zutaten, die man zum Erstellen perfekter Kickdrums benötigt: Layering mit einem gut zusammengestellten Vorrat an Samples, Drum-Synthese, Overdrive und Sample-Rate-Reduktion für die extra Portion Schmutz, ein Filter und ein Limiter am Ende der Signalkette, um die Kick noch etwas lauter zu machen. Ja, man kommt auch auf andere Wege zum Ziel – Punchbox ist dabei aber eine willkommene Abkürzung.
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u-he Diva
Und noch einmal u-he. Denn das flexible Plug-In Diva darf in dieser Liste auf keinen Fall fehlen. Nicht umsonst hat sich Diva seit Erscheinen zu einem Standard für elektronische Musik entwickelt.
Mit großartigem Analogsound, umfangreichen Features und nichtzuletzt klanglicher Flexibilität deckt Diva ein breites Spektrum an Klängen ab. Wann immer authentisch organischer Sound gefragt, aber gerade kein Hardware-Synth in Reichweite ist, stellt Diva eine hervorragende Alternative auf PlugIn-Basis dar. Hier könnt ihr Diva Presets für Ambient und Techno in Aktion sehen.
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Tracktion f.’em: FM Synthesizer
In jedem gut sortierten Plugin-Paket für elektronische Musik sollte auch ein FM Synthesizer zu finden sein. Durch diese Syntheseform erweitert ihr euer Soundportfolio in Richtung metallische Dub Chords, gläserne Texturen, kräftige Bässe oder glockige Percussions. Aber auch ganz klassische warme Pads gelingen mit FM Synthese ganz hervorragend, wenn man sich etwas Zeit zur Einarbeitung nimmt.
Einer der vollständigsten Spezialisten auf Plugin-Basis dürfte der f.’em von Tracktion sein. Acht Waveform-Operatoren, dazu noch zwei Sample-basierte Operatoren, sowie einen Noise-Operator können hier völlig frei in einer Operatoren-Matrix miteinander verknüpft werden. Mächtige Hüllkurven mit bis zu 32 Segmenten, LFOs und subtraktive Filter machen aus dem Tracktion f’em ein spannendes Plugin für elektronische Musik, das auch nach Jahren nicht langweilig werden dürfte.
Sicher, eine derartige Komplexität setzt immer auch ein gewisses Maß an Lernbereitschaft voraus. Für die ersten Schritte steht aber eine gut sortierte Preset-Auswahl zur Verfügung, die man bei Bedarf schnell an eigene Klangvorstellungen anpassen kann.
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ABL Bassline 3
Wer den Sound von Rolands legendärer TB-303 im Computer möchte, kommt an Audiorealism (ABL) Bassline 3 nicht vorbei. Bassline 3 ist eine authentische virtuelle Version, bei der selbst an das leichte Rauschen am Anfang von stark gefilterten Sounds gedacht wurde. Und ja, dieses PlugIn klingt schon gut, bevor im Mix keiner mehr den Unterschied hört.
Zwar hat Behringer mit der TD-3 einen recht guten Hardware-Clone zum PlugIn-Preis vorgelegt. Audiorealism ist mit 95 € incl. MwSt. immer noch etwas günstiger und kann beliebig oft in der DAW geöffnet werden.
Mehr Infos: https://www.audiorealism.se/audiorealism-bass-line-3.html
fabfilter Twin 3
fabfilter Twin 3 simuliert keine bestehenden Synthesizer, sondern kombiniert hervorragenden Sound mit moderner GUI. Vier Oszillatoren, ebenso viele Filter, eine umfangreiche Modulationsmatrix und nichtzuletzt die klangliche Flexibilität machen fabfilter Twin 3 zu einem echten Geheimtipp für elektronische Musik.
Die Bedienung von Twin 3 geht extrem schnell von der Hand und sebst komplexe Modulationsroutings sind hier dank Drag & Drop immer nur wenige Klicks entfernt. Abgerundet wird die Ausstattung durch eine perfekt abgestimmte Effektsektion.
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Native Instruments Komplete
Zu Native Instruments Komplete muss man eigentlich nicht viel sagen. Das umfangreiche Software-Paket zählt zur Standardausstattung in vielen virtuellen Studios und darf bei einer Liste mit Synthesizer Plugins für elektronische Musik nicht fehlen. Und das aus gutem Grund: Die Soundqualität ist am oberen Ende angesiedelt, die Vielseitigkeit des Inhalts dürfte Produzenten auf Jahre hinweg kreativ beschäftigen.
Von Drum-Libraries über alle möglichen Syntheseformen und Nachbildungen legendärer Synths und Signalprozessoren bis hin zu einer guten Auswahl an akustischen Instrumenten ist alles an Bord, was man am Anfang benötigt. Bei der Fülle ist leider auch sehr viel Ausschuss dabei, viele Sounds klingen mittlerweile etwas betagt. Kompletten Neueinsteigern kann beim Durchgehen der riesigen Soundlibrary daher manchmal etwas die Lust vergehen. Für diejenigen, die primär auf vorhandene Sounds zugreifen möchten, gibt es mittlerweile bessere Alternativen, wie etwa die Produkte von Output. In Kombination mit einigen ausgewählten Produkten von Native fährt man da besser.
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Output Suite
Output sind seit einigen Jahren immer präsenter auf dem Software-Markt geworden. Die Libraries des US-Unternehmens sind klanglich ausgezeichnet und liegen für mich sogar noch einmal ein gutes Stück über den bereits guten Produkten von Native Instruments. In der Suite finden sich sämtliche derzeit erhältlichen Titel plus allen erhältlichen Expansions.
Die Stärken liegen in der kreativen Kombination von akustischen und synthetischen Samples. Je nach Library liegt der Fokus mal auf Strings, mal auf Vocal-Sounds oder Brass-Wind-Sounds etc. Der Synth „Rev“ erzeugt seine Patches aus rückwärts abspielten Samples, Signal ist ein Allrounder, der von Pianos über Synthbässe bis hin zu Flächen eine gute Grundausstattung liefert.
Trotz der exzellenten Klangeigenschaften der Produktpalette würde ich Outputs Suite nicht als alleinstehende Lösung für elektronische Musik empfehlen. Dazu fehlt der Library einfach noch eine umfangreiche Sammlung an Drum- und Percussion-Sounds, sowie klassisch aufgebaute Synthesizer, seien es subtraktive, FM-Synths oder andere. Eher ist es eine ideale Ergänzung für ein Studio, in dem bereits der ein oder andere virtuelle Klangerzeuger steht und das noch nach hochwertigen, inspirierenden Hybridsounds sucht.
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Die hier vorgestellte Liste von Synthesizer PlugIns für elektronische Musik ist natürlich nicht vollständig. Sicherlich könnte man noch Klassiker wie xfer Serum, NI Massive X oder die Arturia V-Collection nennen.
Ich nutze Arturia Pigments schon echt eine ganze weile aber finde es immer noch einen der besten Synthesizer für meine Produktionen. Der Funktionsumfang ist einfach rießig und macht auch echt Laune. Ein stets genutztes Plug In bei jeder elektronischen Beatproduktion von mir… Beste Grüße